Die Corona Krise hat viele Einrichtungen und Unternehmen auf einem unvorbereiteten Fuß erwischt. Auch wir standen plötzlich vor nie dagewesenen Herausforderungen, die gestemmt werden mussten. Jedoch: wir haben nicht den Kopf in den Sand gesteckt und konnten einiges dazu lernen, denn an jeder neuen Herausforderungen wächst man. Aber was genau konnten wir als Alten,- und Pflegeeinrichtung bis jetzt aus der Krise mitnehmen?
So wie es bei einer Entwicklung immer ist: es gibt positive und negative Effekte. Auch wenn man sich rückblickend lieber auf ausschließlich positive Effekte konzentriert, bringen gerade die negativen Effekte den benötigten Lerneffekt. Das wir professionelles Personal haben wussten wir bereits vorher, die Krise konnte jedoch die Wichtigkeit einiger, persönlicher Werte herauskitzeln, die uns vorher so nicht bewusst waren. Gerade in so einer Zeit ist Teamarbeit und Zuverlässigkeit sehr wichtig. Es ist für jeden eine neue Situation und wir mussten uns erstmal wieder zurechtfinden und Neu ordnen. Gemeinsam haben wir dies jedoch gemeistert und wir sagen Danke an unsere Kollegen und Kolleginnen für ihren unermütlichen Einsatz.
Das Angebot erhöht die Nachfrage, dieses Prinzip kennt man. Auch für uns sind Schutzmasken und Desinfektionsmittel extrem teuer geworden, der Verbrauch stieg auf der anderen Seite natürlich stark an. Gerade wenn man wirklich in der Not steckt und viele Schutzmasken gebraucht werden, wurden wir von der uneingeschränkten Solidarität der Bevölkerung überrascht. Selbstgenähte, kochbare Schutzmasken haben uns in Mengen erreicht und einen kurzzeitigen Engpass verhindern können – an dieser Stelle nochmal Danke dafür! Danke auch für das wunderbare Hofkonzert, welches für die Bewohner auf die Beine gestellt wurde. Danke auch für die selbstgemalten Bilder und Karten von Kindern, Jugendlichen, Studenten und Danke für die spendierte Pizza. Wir haben wirklich gemerkt: Nächstenliebe steht wieder auf der Fahne. Alle nehmen Dinge bewusster wahr und man fragt wieder „Wie geht es dir eigentlich?“
Das Wichtigste: auch die Bewohner sind glücklich und zufrieden. Die tägliche Klage „alte Menschen sind vergessen“ hat sich nicht bewahrheitet, sondern das Gegenteil hat sich herauskristalisiert. Jeden Tag stehen Bewohner vor der errichteten Wand in der Eingangshalle, an die wir die zugeschickten Kunstwerke gehängt haben. Dies erfüllt auch uns mit Fröhlichkeit und Erleichterung fällt von unseren Schultern – denn zumindest können wir noch lachen!